Freitag, 24. Oktober 2014

Alles kriegt Bedeutung

Dieser Blogpost hat eigentlich kein richtiges Thema, ich wollte ihn trotzdem wegen folgenden Dingen schreiben. Seitdem ich hier bin, ist alles extremer. Ob Dankbarkeit oder Heimweh, alles hat mehr Bedeutung. Ich fange an, schätzen zu lernen und ich fühle mich irgendwie so, als würde ich anfangen aufzublühen. 


"We didn't know we were making memories, we were just having fun."
 
Ich habe zwar kein richtiges Heimweh, aber ich merke richtig, wie gut ich es in Deutschland habe. Und nein, mir geht es hier nicht schlecht, ich lerne einfach generell das Leben zu schätzen. Lieder, die ich mit einer bestimmten Zeit in Deutschland verbinde, sind für mich hier ein Bestandteil des Alltages. Zwar war ich zum Beispiel nie ein großer Fan von Weltmeisterdauerschleifensong Auf Uns (Andreas Bourani), aber jetzt bringt mich das Lied zum Tränenausbruch, einfach wegen dem wunderschönen Sommer, den ich erlebt habe. Ich meine, ich vermisse im Moment nicht unbedingt mein Leben in Deutschland, aber ich merke erst jetzt so richtig, was für ein glückliches Leben ich führen kann, was für unglaublich tolle Freunde ich sowohl in Deutschland als auch Amerika habe und vor Allem, welche perfekten Momente ich schon in meinen 15 Jahren erlebt habe, die ich um nichts in der Welt eintauschen würde. 

Montag, 6. Oktober 2014

Update nach zwei Monaten

Ich melde mich auch mal wieder. Ja, ich habe eigentlich ein Update-Video gedreht, meine Kamera hat sich aber dadür entschieden kaputt zu gehen. Es ist jetzt mein zweiter Monat hier und die Zeit vergeht wie im Flug. Die meiste Zeit nimmt hier Sport ein: ich bin im Volleyballteam und es ist jeden Tag nach der Schule zwei Stunden Practice, wenn wir kein Spiel haben, die spät bis in den Abend gehen können. Viele fragen mich, ob die Schule hier leichter ist: Nein, ist sie nicht. Leichter aber auch nicht, nur anders. Dauernd wird getestet: 3-4 Tests in der Woche sind Standard. Zum Glück habe ich sehr liebe Lehrer und ich habe nur in zwei Fächern ein B. Englische Literatur und Anatomie machen mir ein wenig zu schaffen. Ich habe mich hier aber eigentlich echt gut eingelebt. Meine Gastschwester und ich kommen super klar und das Heimweh hat sich auch noch nicht so richtig blicken lassen. So langsam merke ich aber auch, dass die Honeymoonphase vorbei ist. Es fühlt sich hier halt alles wie Alltag an, nicht mehr wie Urlaub. Das Einzige, was an "Alltag" aber noch richtig fehlt, sind Freunde. Freunde zu finden, ist gar nicht so leicht. An einer großen Schule, interessiert sich halt nicht jeder für eine Austauschschülerin. Man sagt den Leuten, die man vom Sport oder ein paar Klassen kennt im Gang Hallo, das wars dann aber auch. Mit ein paar Leuten beim Lunch sitzen ist da schon was schönes. Natürlich habe ich Glück, dass ich eine Gastschwester in meinem Alter habe und ich so mit ihren Freunden befreundet bin und wir öfter was zusammen machen, aber so alleine in der Schule ist es dann schon schwer, Leute anzusprechen. Zur positiven Note: ich liebe Amerika immernoch. Nächste Woche ist Homecoming, dann ist Halloween und nächsten Monat ist dann schon Thanksgiving. 

Samstag, 6. September 2014

"Sarah... Good news!"

Wir saßen gerade alle zusammen im Auto als meine Gastmama ihre Mailbox abhörte und ich ENDLICH- nach 2 Wochen in Amerika- meine permanente Platzierung erhalten hab.
Ich musste aus Philadelphia raus, das wusste ich ja schon vorher. Der Schuldistrikt Philadelphia hatte kein Geld mehr für Austauschschüler. Naja, sonderlich schlimm ist das gar nicht. Ich bin jetzt ca 20 Minuten vom City Center Philadelphia entfernt und mir geht es bei meiner neuen Familie echt gut. Eine Gastschwester (16) und eine Gastmama, unser Mädelshaushalt ist bis jetzt perfekt. Dazu gibts bei uns in der Familie noch einen Hund, ein jungen Kater und eine Katze. Meine Schule ist riesig: 3700 Schüler. Mehr dazu gibts dann im nächsten Post zum ersten Schultag.
Mit meiner alten Gastfamilie war ich dann nochmal im Zoo und beide Gastfamilien waren zusammen essen. Alle verstehen sich super und ich hab das Gefühl, dass ich hier schon seit Monaten bin, aber es sind eigentlich erst 3 Wochen.
In diesen letzten drei Wochen habe ich auch schon mein Community Project gemacht. Die Kirche in meiner alten Gemeinde hat ein "Choir Camp" veranstaltet, 60 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren haben zusammen gesungen und 5 Tage miteinander verbracht, wobei natürlich freiwillige Helfer wie uns Austauschschüler gerne gesehen wurden. Das hat übrigens wirklich viel Spaß gemacht und war total lustig.
Neue Videos auf YouTube und Fotos hier auf meinem Blog kommen bald, genauso wie der post zum ersten Schultag.

Freitag, 22. August 2014

Die ersten Tage: Neue Welcome Family am ersten Tag, keine Schule und immer noch keine permanente Gastfamilie



Heute ist Freitag, der 22.08.14. Das hier ist nur ein kurzes Update über das was in den ersten Tagen passiert ist. Ich bin seit genau einer Woche in Philadelphia und es hat sich VIEL geändert. Ich sollte erst bei meinem LC als Welcome Family wohnen, doch aus familiären Gründen, musste ich direkt am Freitag in eine neue Welcome Family ziehen. Anstatt bei einem älteren Ehepaar, wohne ich jetzt bei einer jungen Familie mit 3 jähriger Tochter und 7 Monate alten Sohn! Das ist eine schon relativ drastische Umstellung gewesen, aber mir geht es extrem gut in meiner neuen Welcome Family und mir ist nie langweilig.
Die schlechte Nachricht die ich am Freitag gekriegt hab ist, dass meine High School abgesprungen ist. Die Gelder wurden gestrichen und jetzt muss innerhalb der nächste zwei Wochen eine neue Schule UND eine permanente Gastfamilie gefunden werden. Und die müssen auch noch zusammen passen, das heißt, sie sollten nicht 40 Minuten auseinander liegen. Und natürlich soll meine Gastfamilie auch zu mir passen.
Mein Local Coordinator hat jetzt alle Hände voll zu tun und ich sitze währenddessen in
Philadelphia und mache mir keinen Stress und warte jetzt auf Neuigkeiten über Schule und Familie.

New York Orientation



Und schon war es so weit. Ich saß im Flugzeug nach Newark, New Jersey. Nach einem- ja man kann sagen tränenreichen- Abschied von meiner Familie in Deutschland saß ich also vor meinem kleinen aber feinen Bildschirm mit dutzenden Filmen, die mir wirklich seeehr geholfen haben, die knapp 9 Stunden Flugzeit zu überstehen, ohne das mir langweilig wurde. Mit zwei Stunden Verspätung kamen wir dann ENDLICH im Hotel an, was wirklich super war, ich aber am ersten Tag nicht viel von gesehen hab, da ich nachdem ich 22 Stunden wach war nur noch ins Bett gefallen bin.
Das Erste was mir dann auffiel, als ich wieder aufnahmefähig war, war das Essen. Es war nämlich nicht halb so fettig wie ich dachte. Um ehrlich zu sein, sah es sogar ziemlich gesund aus. Gut für uns- dann werden wir wenigstens nicht sofort dicker. Das Wasser hingegen, war eine eher negative Überraschung: Wenn man hier Kranwasser trinkt, spürt man den gleichen Effekt, den man hat, wenn man in ein Swimmingpool springt. Pures Chlor-Wasser. (Meine jetzige Gastfamilie hat zum Glück einen Filter, whoop whoop!)
Nach dem Frühstück haben wir uns in einen großen Raum gesetzt und durften uns dann 2 Stunden lang einen Vortrag über Versicherung, CIEE, High Schools und und und.
Danach sind wir in die Gruppen gegangen, in die wir schon am Vorabend eingeteilt wurden (BLUE TEAM ROCKS!). In unseren Gruppen haben wir noch einige Projekte und Spiele zum Auslandsjahr besprochen.
Dann ging es mittags endlich los nach New York City! Wir sind also in den Bus, wo ich dann bemerkte, dass ich die Kamera mitgenommen habe, nur den Akku im Zimmer vergessen hatte. Mit anderen Worten: Der erste Tag in New York City musste mit meiner Handykamera festgehalten werden. Zum Glück hatten wir den.besten.Tourguide.der.Welt. in unserem Bus („oh, Germany, you’re so HAWT right now“, „You can call me Dark Vader“, „when I tell you something, you say WOW!“, „5 Boroughs: Staten Island, Queens, Brooklyn, theeeeeeeeeee Bronx and Manhatten“)
Als wir also in New York City ausstiegen, nachdem wir Empire State of Mind und New York New York gesungen haben, als wir an der Skyline vorbeifuhren, stand der erste Programmpunkt vor der Tür: Souvenirs shoppen. Gut- ob es sinnvoll ist, Souvenirs zu kaufen, wenn man noch nichts außer den Gift Shop gesehen hat, ist fraglich, aber so hatten wir wenigstens genug Zeit.
 Dann ging es hoch auf das Empire State Building. Und glaubt mir, das ist ein Ausblick, den jeder mal gesehen haben muss. Ich kann das überhaupt nicht beschreiben, deswegen lass ich euch einfach die Bilder zum genießen.




Danach sind wir zum Hudson River um eine Bootstour um die Freiheitsstatue zu machen. Da waren dann auch die anderen Teams gleichzeitig und alle Internationals sind zu Freunden gegangen. Man hatte übrigens auch eine perfekte Aussicht auf die Skyscrapers und natürlich auf die Statue of Liberty.


Abends gab’s noch Dinner am Times Square und wir mussten uns von den Tourguides und den anderen Internationals verabschieden, die sind nämlich schon am Donnerstag zu ihren Gastfamilien weitergefahren, währenddessen wir Deutschen am Donnerstag noch einen „Extra-Day“ in NYC hatten. Der begann mit Frühstück in Planet Hollywood am Times Square. Wir saßen also da gemütlich und sind beim Rausgehen an der Original Garderobe von Alan aus Hangover, dem Kleid von Rose aus Titanic und Forest Gump’s Uniform vorbeigelaufen. Danach durften wir in Kleingruppen rumlaufen. Meine Gruppe ist kurz auf dem Times Square geblieben und dann sind wir zum Hard Rock Cafe und zur 5th Ave gegangen. Als wir wieder in der großen Gruppe waren sind wir im Bus zum Central Park und zum Metropolitan Museum of Art.






Ich lass euch hier mal ein paar Eindrücke. 


Die New York Orientation war unglaublich toll und wenn ihr jemals die Chance habt, nach New York zu gehen, nutzt sie. Ich hab zwar in den zwei Tagen nur das City Center und die Sehenswürdigkeiten gesehen, aber auch von der Atmosphäre her: New York ist wie man sich es vorstellt.

Dienstag, 15. Juli 2014

Abschiedsparty, die letzten Wochen und Nervosität

Ja, es gibt mich noch. Nach gefühlten 3 Jahren gibt es jetzt auch wieder mal einen Post.
Heute ist Dienstag, der 15.07.14. Ich kann in diesem Moment folgendes sagen:

1. Unsere Abschiedsparty war letzten Samstag und es war toll.
2. Klara ist heute nach Neuseeland los geflogen. Sie ist jetzt also weg und ihr Auslandsjahr hat begonnen.
3. In weniger als einem Monat geht's für mich los und langsam, aber sicher, werde ich nervös.

Ich fang also vorne an. Unsere Abschiedsparty am Samstag war ein Erfolg. Klara und ich hatten schon vor ein paar Monaten angefangen, die Party zu planen und jetzt war es nun soweit. Insgesamt 33 Leute kamen also und haben mit uns einen schönen Abend verbracht. Eine Diashow, ein selbstgemachtes Quiz, eine Tischtennisplatte und natürlich jede Menge Essen sollten dafür sorgen, dass am Anfang nicht zu viel Langeweile herrscht. Das ging dann so einigermaßen gut. Am Ende wurd's aber (natürlich) besser- wir haben im Regen getanzt, mitgegrölt und ganz viel Spaß gehabt. Um Mitternacht gab es noch ein kleines Ständchen für eine Freundin, die Geburtstag hatte.
Zur Abschiedsfeier gibt es auch bald noch ein YouTube-Video :)






Heute ist Klara von Düsseldorf nach Dubai geflogen. Von Dubai geht es dann für sie nach Sydney und am Freitag fliegt sie dann weiter nach Wellington, Neuseeland. Mit ein paar Freundinnen und natürlich ihren Eltern sind wir zum Flughafen gefahren und haben sie heute gemäß verabschiedet. Nach ein paar verdrückten Tränen verschwand sie hinter der Glaswand und wir werden sie erst nächstes Jahr wiedersehen.









Für mich hat sich in letzter Zeit nicht viel geändert. Zwar wurde mein Flugdatum vom 19.08. zum 12.08. verlegt, aber darüber kann ich mich nur freuen. Ich hatte versucht, eine Woche früher zu fliegen, da der 19.08. schon am Ende der Ferien ist und der Termin generell für meine Familie und ich am ungünstigsten war. Ich hatte also Glück und darf jetzt eine Woche früher fliegen, da meine Gastmutter bzw.  Local Coordinator angefragt hatte, dass ich am 12.08. Deutschland verlassen könne.
Es sind also noch genau 4 Wochen für mich. Zwischendurch hatte ich schon das Gefühl, mich gar nicht mehr zu freuen. Ich hab mir so viele Sorgen gemacht, dass ich schon die Vorfreude verloren hatte, aber seit unserem Besuch am Flughafen heute, habe ich mir vorgenommen, mir nicht den Kopf zu zerbrechen und einfach nicht mehr so viel nachzudenken- im Endeffekt kommt es sowieso anders als man denkt.

Montag, 16. Juni 2014

YouTube Kanal: Erstes Update-Video

Hallo Freunde,
ich hab' mich jetzt endlich mal hingesetzt und mein erstes Update Video auf dem Kanal meiner Freundin und mir. hochgeladen. Wir beide gehen ins Ausland, Klara geht nach Neuseeland. Wir teilen uns den Kanal, zum einen, weil wir, vor allem, in der Vorbereitungszeit viel zusammen machen (Abschiedsparty...) und zum anderen, damit der Kanal nicht allzu leer bleibt und wir so regelmäßig Videos machen können, ohne, dass es zu wenige oder zu viele sind.

Weder ich, noch Klara, sind begabt, was die Themen Filmen, Schneiden und Kameras angeht. Also seid bitte nicht zu kritisch;)

Es würde uns beide freuen, wenn ihr mal vorbeischaut!

https://www.youtube.com/watch?v=6xcgl3Oz_IM